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Interview mit Jan May (Show Nr.12)


Jan May war in Show Nr. 12 der Gegner Raabs. Lest hier die Show-Details nach. Dort findet Ihr auch die Videolinks zur Show. So könnt Ihr Euch die Show nochmal anschauen.

SDR-Deluxe: Hallo Herr May, warum haben Sie sich damals bei Schlag den Raab beworben?

Jan May: Ich hatte mich schon einmal für die 1. Show beworben, bin aber nicht weiter eingeladen worden. Dann bedrängten mich meine Gäste, dass ich mich bei "Bully sucht die starken Männer" für den Wickie-Film bewerben sollte. Doch da war schon Anmeldeschluss. Dadurch bin ich aber noch mal zum Schlag den Raab Casting gekommen. Ich habe wohl damit gepunktet, dass ich meinte: Warum nicht mal ein älterer, der gegen Stefan Raab antritt?

SDR-Deluxe: Wie lief das Casting?

Jan May: Ich bin nach Köln gefahren. Da waren 60 Leute beim Casting. Davon ca. 8 Frauen. Zuerst hatte man 20 bis 30 Minuten Zeit für ein Fragentest mit 100 Fragen. Der war schwierig. Erstens wegen der knappen Zeit, zweitens weil man die Antworten hinschreiben musste. Es war kein Multiple Choice Test, wo man ja noch raten kann.

Dann wurde man in der Sporthalle in 10er-Gruppen eingeteilt. Wir wurden die ganze Zeit von Marschalls beobachtet und bewertet. In 5 2er-Teams mussten wir dann zeigen, was wir drauf hatten: Sprint, Seilspringen, Liegestütze, Sprünge über ein Hindernis usw. War hart, da es zwischendurch praktisch keine Pause gab. Es ging den Marschalls dabei gar nicht um die Leistung, sondern um den Kampf. Wie sehr beißt man sich durch, obwohl die Oberschenkel schon brennen. Bis dahin sagt das aber gar nichts über die Sportlichkeit aus, da man z.B. keine richtigen Sportarten betreibt. Es geht nur um Fitness und das Kämpfen.

Kaputt wie man war, musste man dann 3 Fragen beantworten: Wer bist Du? Woher kommst Du? Was machst Du mit dem Geld?

Eigentlich sollten 30 weiterkommen, aber es kamen gerade mal 18 von den 60 Teilnehmern in die nächste Runde. Und dann spielten 18 Leute in 9 Paaren Schlag den Raab in 15 Runden. Zum Beispiel Badminton, Tischtennis, Rechnen oder auch Geschicklichkeitsspiele. Ich setzte mich dabei ziemlich glatt gegen einen sehr fitten 25jährigen durch. Das muss wohl Eindruck gemacht haben. Am Sonntag kam ich in den Recall. Dort wurde man bei einem Spiel gefilmt. So wurde wohl geprüft, wie man im Fernsehen rüber kommt.

SDR-Deluxe: Wann haben Sie denn erfahren, dass Sie es bis in die Live-Show unter die Top fünf geschafft haben?

Jan May: Erst eine Stunde vorher. Vor der Show sind wir 6 Kandidaten. Einer ist Ersatz. Der Aufnahmeleiter kam zu uns und sagte, welche 5 in die Show dürfen.

SDR-Deluxe: Haben Ihre Frau und Ihr Sohn da schon im Publikum mitgefiebert?

Jan May: Nein. Mein Sohn und meine Frau warteten zunächst hinten Backstage, wie bei allen anderen Kandidaten auch. Erst nach der Entscheidung werden die nach vorn gesetzt. Die anderen Kandidaten und ihr Anhang bleiben hinten.

SDR-Deluxe: Waren Sie zufrieden mit ihrem Vorstellungsvideo?

Jan May: Das habe ich erst bei der Aftershow-Feier ohne Ton gesehen. Vorher nicht. Dabei hatten wir einen netten Tag. Nach einem Anruf, dass ein Videodreh stattfinden soll, kamen fünf Mann für den Videodreh zu mir. Dabei habe ich den Sportarten gezeigt, die sie noch nicht kannten. War ein toller Spaß. Aber das Video blieb geheim. Wenn es dann im Fernsehen läuft, steht man schon bereit und sieht es gar nicht.

SDR-Deluxe: Wie lange haben Sie sich auf die Sendung effektiv vorbereitet?

Jan May: Ich hatte vorher nie eine Show gesehen. Erst kurz vor der Show habe ich versucht, die bisherigen Spiele zu analysieren. Außerdem habe ich mir ein paar Tage davor noch eine Promizeitschrift gekauft, um zu gucken, wer mit wem pennt. Aber das hat nix gebracht.

SDR-Deluxe: Sie sind sportlich und verfügten damals schon über eine große Lebenserfahrung. Immerhin waren Sie der bisher einzige Gegner Raabs, der älter als er war. Warum hatten Sie trotzdem keine Chance gegen den Entertainer?

Jan May: Der Raab ist natürlich ein Fuchs. Außerdem ist er ungestresst. Für ihn ist das TV-Studio gewohnte Umgebung. Außerdem wird er oft unterschätzt. Der Raab ist ein echter Durchbeisser.

SDR-Deluxe: Sie müssen als Kandidat nicht nur die Spiele absolvieren, sondern müssen auch mit viel Druck kämpfen: Im Fernsehen sein, der mögliche Gewinn, der Fernsehprofi Raab. Denkt man während der Show viel nach?

Jan May: Eigentlich nicht. Dafür hatte ich auch kaum Zeit. Ich verfüge allerdings auch über TV-Erfahrung. Mein Vater war stellvertrender Chef des DDR-Fernsehens. Darum kenne ich mich seit meiner Kindheit mit Fernsehen und Fernsehstudios aus. Darum war ich gar nicht nervös. Kann mir vorstellen, dass viele Kandidaten mit dem ganzen Streß nicht umgehen können. Immer wieder wird umgebaut. Und natürlich auch die Unerfahrenheit mit dem Medium Fernsehen. Das kann blockieren. Für mich sind Sportspiele alltäglich. Ich hatte viel Spaß.

SDR-Deluxe: Ältere Kandidaten ab 40 schaffen es kaum in die Show. Das Durchschnittsalter der Kandidaten liegt bei 33 Jahren. Trauen die Zuschauer den ü40ern nix zu? Woran kann das liegen?

Jan May: Schon beim Casting waren kaum über 40jährige dabei. Ich war wohl mit Abstand der älteste. Die meisten Kandidaten sind irgendwas in den 20ern.

SDR-Deluxe: Wie ist Stefan Raab bzw. die Crew während der Show?

Jan May: Toll. Man wird super betreut. Der Stefan hatte 2 Nannys, eine war für mich zuständig. Die haben uns mit Getränken oder Essen versorgt. Ich hab dann immmer abgelehnt, weil ich mit vollem Magen kein Sport mache. Kurz nach Beginn unserer Spiele sagte eine Nanny zu mir: "Ich glaube, der Stefan hat Angst" Ich fragte sie, wie sie darauf kommt. Daraufhin die Nanny: "Du scheinst Dich wohlzufühlen". Das scheint für Raab eine Gefahr zu sein. Sonst war alles super. Auch das Hotel und das ganze drumherum.

SDR-Deluxe: Wie lief die Show aus Ihrer Sicht?

Jan May: Kisum - also das Musik rückwärts Ratespiel hatte ich von vornherein abgehakt, da Raab doch selbst so tief in der Marterie drin ist. Man hört auf den Kopfhörern übrigens nicht halb so gut wie die Fernsehzuschauer. Ich ärgere mich noch über das Elektrorollerspiel. Ich weiß, dass die eigentlich nur bis 90 Kilo freigegeben sind. Aber die bei der Show meinten, dass wäre mit meinem Gewicht noch ok. Dabei bringe ich wohl 30 Kilo mehr als Raab auf die Waage. Darum hat der Roller auch selber zurückgerudert. Da hatte ich keine Chance. Außerdem hat Stefan Raab natürlich den Geländevorteil. Der kennt jede Ecke im Studio und weiß, wo Türen usw. sind. Ich kannte davon nichts. Das muss man sich alles erstmal selbst erschließen.

Außerdem waren die Bedingungen beim Beachsoccer ganz schön hart. Aus einem 35 Grad warmen Studio musste man in die 5 Grad Kälte nach draußen.

SDR-Deluxe: Waren Sie enttäuscht von Ihrer Niederlage?

Jan May: Nein gar nicht. Ich hab doch nichts verloren. Allerdings war mein Sohn enttäuscht. Ich konnte von meiner Vielseitigkeit nicht viel zeigen.

SDR-Deluxe: Haben Sie nach der Show noch einmal Spiele aus der Show gespielt?

Jan May: Ja. Carrom oder Golf aus meiner Sendung. Außerdem bin ich ein großer Fan von Leitergolf, dass in einer der Folgesendung gespielt wurde.

SDR-Deluxe: Haben Sie von diesem denkwürdigen Abend trotzdem profitiert?

Jan May: Ich habe noch Kontakt zu einigen meiner Mitkandidaten, war danach noch ein paar Mal bei TV Total und konnte auch nochmal mit Stefan Raab quatschen. Am Montag nach der Show habe ich auch noch mit Katy Perry Backstage geredet oder bei der Probe vor Schlag den Raab hat man die Pussycat Dolls getroffen. Das war schon dufte. Im Privaten hat die Show meinen Bekanntheitsgrad gesteigert und mir Türen geöffnet. Das ging schon am Montag nach der Show los. Da wurde ich in Köln oft angesprochen. 3 Tage war mein Handy zusammengebrochen. Ich durfte vorher nämlich nicht bei Freunden und Familie Bescheid sagen, dass ich in der Show zu sehen bin.

SDR-Deluxe: Was würden Sie anders machen, könnten Sie Stefan Raab noch einmal herausfordern?

Jan May: Nichts

SDR-Deluxe: Haben Sie einen Rat für zukünftige Kandidaten?

Jan May: Man sollte so bleiben, wie man ist und sich nicht verstellen. Außerdem ist es wohl ganz gut, wenn man exotische Sportarten betreibt oder einen untypischen Beruf hat. So fällt man aus der Masse der Bewerbungen auf.